Videos gehören zu den aufmerksamkeitsstärksten Formaten in der Unternehmenskommunikation und in der Marketingkommunikation. Kein anderes Medium verbindet Emotion, Information und Aktivierung so direkt. Und doch bleiben viele Unternehmensvideos unter ihren Möglichkeiten – weil sie nicht in eine übergreifende Strategie eingebettet sind.
Damit Videos nicht einfach nur an Impressionen und Klicks gemessen werden, sondern auch der Sinn und Zweck dahinter sichtbar wird, müssen sie zielgerichtet gesteuert werden – als Teil einer strategischen Kommunikationsplanung. Eingebettet in die Kommunikations- und Themenstrategie eines Unternehmens, können hochwertige und emotional aufgeladene Videos ein echtes Asset sein – möglicherweise so stark wie kein anderes.
1. Themen mit Videos langfristig positionieren – nicht nur punktuell
Statt punktuell Videos zu produzieren, geht es darum, Themen über längere Zeiträume strategisch zu entwickeln. Unternehmen sollten sich fragen: Wofür wollen wir stehen? Welche Botschaften wollen wir kontinuierlich verankern? Und wie kann uns das Format Video dabei unterstützen, unser Messaging an unsere Zielgruppen zu bringen?
Ein Video allein reicht dafür nicht – aber als Teil einer klar definierten Themenarchitektur kann es ein wirksamer Verstärker sein. Dadurch entsteht inhaltliche Konsistenz, eine bessere strategische Steuerung und darin integriert auch eine Priorisierung, auf welche Videothemen wir uns im Unternehmen fokussieren.
2. Inhalte entlang dieser Themen planen – nicht kanal- oder formatgetrieben
Viele Video-Projekte starten mit der Frage: „Wir brauchen mehr Videos für Instagram – was können wir machen?“ Doch das ist der falsche Einstieg. Stattdessen sollte die Frage lauten: „Welches Thema wollen wir wie für welche Zielgruppe umsetzen – und welches Format passt dazu?“ Tipp: Falls ihr in eurer Abteilung noch nicht themengetrieben arbeitet, stellt genau diese Frage in eurer nächsten Redaktions- oder Content-Sitzung und seht selbst, wie euer Team auf diesen Ansatz reagiert.
Video ist ein Mittel zum Zweck. Es sollte immer aus dem strategischen Kontext heraus geplant werden – entlang von Fokusthemen, Kommunikationszielen, Zielgruppen und Customer Journey-Stufen. So entstehen Inhalte, die nicht nur Reichweite generieren, sondern auch sinnvoll platziert sind.

3. Videos als Teil einer kohärenten Themenstrategie integrieren
Ein Video sollte niemals für sich alleinstehen. Es ist ein integrierter Baustein einer übergreifenden Content-Strategie. Das bedeutet: Ein Video erzählt eine Story, eingebettet in ein Thema, ergänzt andere Formate (z. B. Pressemitteilungen, Blogposts, Infografiken, Podcasts oder Intranet-Beiträge) und wird entlang Kampagnen, Themenspecials oder Redaktionsplänen geplant und ausgespielt. So entsteht ein konsistentes Storytelling über Kanäle und Formate hinweg – und Video wird vom „Silo-Inhalt“ zum strategisch geführten Verstärker.
4. Strategische Ziele und KPIs definieren
Ein Video ohne Ziel ist nur ein mal mehr, mal weniger erfolgreicher Beitrag. Damit es wirkt, braucht es klare Zielsetzungen:
- In welcher Phase der Customer Journey wirkt es am meisten?
- Was soll es erreichen?
- Wen soll es ansprechen?
Ob Brand Awareness, Aktivierung oder Wissensvermittlung – jede Zielsetzung braucht passende und eigene KPIs: Watch Time, Engagement Rate, Conversions, qualitative Rückmeldungen, Thought-Leader-Engagement. Nur so lässt sich die Wirkung Eurer Videos systematisch messen und optimieren.
5. Videos integriert planen und produzieren – mit klaren Zuständigkeiten
Eine Strategie kann im Alltag nur sichtbar werden, wenn auch ihre Umsetzung strukturiert stattfindet. Deshalb müssen Video-Projekte integriert geplant werden – mit klar definierten Verantwortlichkeiten, Deadlines und Freigabeprozessen.
Scompler als zentrale Plattform für Content-Planung ermöglicht genau das:
- Zuständigkeiten, Briefings, Deadlines und Freigaben sind transparent nachvollziehbar
- Im Redaktionskalender sind Status, Meilensteine und Veröffentlichungszeitpunkte sichtbar
- Videos werden gleichwertig neben anderen Formaten wie Website Texten, Pressemitteilungen oder Social-Media-Posts geplant
- Durch Strukturierung nach Themen, Kanälen und Zieltypen ist Content Recycling planbar – und Video-Content kann als Basis für Folgeformate dienen
6. Performance und Wirkung regelmäßig reflektieren
Ein einmal veröffentlichtes Video ist kein abgeschlossenes Projekt – sondern sollte der Beginn der Wirkungsmessung und KPI-Analyse sein, um anhand der Ergebnisse die Content-Planung laufend zu optimieren. Was hat gut oder schlecht funktioniert? Wie wurde das Video wahrgenommen – auch im Kontext der Gesamtkommunikation zu einem Thema?
Die Wirkung eines Videos sollte nicht isoliert, sondern im Zusammenhang mit der gesamten Themenstrategie analysiert werden:
- – Hat es zur Zielerreichung beigetragen?
- – Welche Learnings lassen sich für kommende Videos, oder auch andere Formate zu diesem Thema ableiten?
- – Wie kann das Video weiterverwendet oder mit anderem Content erweitert werden?
Videos strategisch planen – statt nur Output
Videos entfalten ihre volle Wirkung nur dann, wenn sie strategisch geplant, thematisch eingebettet und systematisch gesteuert werden. Sie sind keine isolierten Einzelmaßnahmen, sondern wertvolle Bausteine einer übergreifenden Kommunikations- und Content-Strategie. Wer Video-Content zielorientiert denkt, mit klaren Verantwortlichkeiten plant und sich fokussiert, gewinnt nicht nur an Effizienz – sondern auch an Relevanz und Wirkungskraft.