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„Die Strategie bildet die Basis des Social-Media-Managements.“

Svenja Teichmann // Social-Media- & Content-Expertin

Bei crowdmedia berät Svenja Teichmann Unternehmen im B2B- und B2C-Bereich bei Fragestellungen rund um digitale Strategien mit Fokus auf Social-Media- & Content-Marketing. Als Speakerin, Moderatorin und Trainerin teilt sie ihr Wissen und ihre praktische Erfahrung zu diesen Themen.

Svenja Teichmann ist Gründerin & Geschäftsführerin unseres Partners crowdmedia. crowdmedia gehört zu unseren Partnern, mit denen wir Social Media Strategien umsetzen. Wir haben sie gefragt, welche Herausforderungen strategisches Social Media Management hat und warum sie dabei auf Scompler setzt.

Svenja, warum wird strategisches Social Media Management immer wichtiger?

Strategisches Social Media Management wird immer wichtiger, um als Unternehmen/ Marke/ Dienstleistung in der Content-Flut im Social Media durchzukommen, gehört und gesehen zu werden. Heutzutage hat jeder Mensch mit einem digitalen Device, wie einem Smartphone, 24/7 die Chance, Inhalte in Form von Fotos, Text oder Videoinhalten via Social Media Apps zu veröffentlichen. Die Folge: quasi unendliche viele Beiträge werden jede Minute auf Facebook, Instagram und Co. veröffentlicht. Es reicht daher nicht mehr, einfach nur „gute Inhalte“ zu veröffentlichen, um hier in der Masse durchzukommen. Diese müssen sich stets an den gesetzten Zielen und identifizieren Zielgruppen orientieren und für letztere einen Mehrwert bieten.

Es sollte immer darum gehen, aus der strategischen Basis, im Sinne von Zielen und Zielgruppen und dem Kern der Botschaft, die man vermitteln will, zu denken und nicht direkt aus dem Kanal. Die Frage sollte daher nie sein „Was posten wir auf Facebook“?, sondern „Welche Inhalte haben für uns, unsere Ziele und unsere Zielgruppe einen Mehrwert und auf welchen Kanälen sollten wir sie kanalspezifisch in welchen Formaten ausspielen?“

Nach dem Veröffentlichen von einem Post ist noch lange nicht Schluss. Verbreitung via Ads, Community Management und in der Interaktionen gehen, gehört genauso dazu, wie die Planung, die Kreation und das Posten von Social Media Beiträgen. Nicht zu vergessen: zu einem ganzheitlichen strategischen Ansatz gehört auch immer die Erfolgsmessung und das Ableiten von Learnings, um in die nächste kreative Ideenfindung und Redaktionsplanung zu gehen.

Photo by Karsten Winegeart on Unsplash

Welche Hürden sind hierbei zu nehmen, um zum Erfolg zu gelangen?

Eine Herausforderung ist es auf jeden Fall, die Zielsetzung und die Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und dabei stets innovativ zu bleiben, im Sinne von immer mal wieder neue Formate und Trends auszuprobieren.

Die größte Herausforderung ist zudem vermutlich die geringe Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer: sie scrollen durch ihre Feeds und Stories und unsere Challenge als Marketer ist es, hier Inhalte zu platzieren, die visuell so stark herausstechen, dass sie Neugierde erzeugen und zum Daumenstopper werden. Nur so schaffen wir es, überhaupt gesehen zu werden und Interaktionen, Klicks oder Conversions zu erzeugen.

Welche Rolle spielen die erwähnten Daumenstopper dabei?

Content spielt eine, wenn nicht sogar die zentrale Rolle im Social Media Management. Es geht im Kern immer darum, die Botschaft, die man verbreiten will, in zielgerichtetem mehrwertigem Content aufzubereiten. Dieser sollte folgenden Ansprüchen gerecht werden:

  • Content sollte sowohl die Unternehmensziele, als auch der Nutzerinteressen matchen,
  • bestenfalls Frage- oder Problemstellungen der Nutzer klären,
  • sie unterhalten und/oder informieren und
  • bei ihnen Emotionen auslösen, um nachhaltig im Gedächtnis zu bleiben.

Marketing benötigt Content – Social-Media ist „nur“ ein Kanal. Social-Media ohne den strategischen Ansatz von Content-Marketing zu betreiben ist aus unserer Sicht nicht zielführend bzw. wird es dem Kanal und den Potenzialen von Social-Media nicht gerecht.

Wie kommt bei dieser Disziplin die Strategie zum Tragen?

Siehe hierzu auch die Antwort bei Frage 1. Die Strategie bildet die Basis des Social-Media-Managements. Um den Erfolg von Beiträgen messen zu können, muss man erst einmal seine Ziele definieren: was heißt eigentlich Erfolg für uns? Diese Ziele gilt es in messbaren KPIs zu operationalisieren (z.B. Kennzahl „Anzahl der Impressionen“ für das Ziel Reichweite). Darüber hinaus sollte man seine Zielgruppe identifizieren (bspw. mithilfe des Persona-Ansatzes) und herausfinden, was diese für Fragestellungen, Bedürfnisse und Interessen und Ansprüche bzgl. der von einem selbst angebotenen Produkte oder (Dienst)Leistungen) hat, auf welchen Kanälen sie unterwegs ist, wo sie bereits Touchpoints mit einem hat etc. Auch sollte man sich im Kern einmal fragen, was die Kernbotschaft ist, die man bei der Erstellung von Content für Social Media vermitteln möchte, was ist das ”WHY?”. Wenn man das definiert hat, lassen sich ganz schnell zielgruppenrelevante Themen mit Mehrwert identifizieren, die sich in Form von kanalspezifischem Content aufbereiten und via Social Media Plattformen verbreiten lassen.

„Die größte Herausforderung ist zudem vermutlich die geringe Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer: sie scrollen durch ihre Feeds und Stories“, Svenja Teichmann
Bildnachweis: REDPIXEL – stock.adobe.com

Und bei der Verteilung hilft crowdmedia dann?

Wir als crowdmedia haben bei unseren Kunden 3 unterschiedliche Rollen oder auch Kombinationen davon.

  • Wir sind Strategen & Konzepter: Wir er- oder überarbeiten Social Media Strategien und entwickeln dann davon abgeleitet Content- & Kanalkonzepte
  • Wir sind Umsetzer: Wir bespielen mit oder für unsere Kunden die Social-Media-Kanäle, das heißt, wir entwickeln Kampagnen und always-on-Content und produzieren diesen auch
  • Wir sind Sparringspartner: Wir gucken (gemeinsam) immer wieder auf die Ziele, leiten aus den KPIs Handlungsempfehlungen ab und entwickeln die Social Media Aktivitäten konsequent weiter

Welche Rolle spielt Scompler dabei für Euch?

Es gibt viele Tools, mit denen man professionell Social Media managen kann. Aber wenn es darum geht, einen strategischen Content-Marketingansatz über (Social Media) Kanäle zu verbreiten, ist Scompler das führende Tool, das Unternehmen hilft, diesen Ansatz konsequent zu verfolgen. Gleichzeitig merken wir, dass Marketingverantwortliche immer stärker vom Tagesgeschäft beansprucht werden, daher benötigen sie ein Vorgehen oder Tool, was es ihnen erleichtert und ermöglicht konsequent die Strategie zu verfolgen. Das machen wir mit dem Einsatz von Scompler.

Woher kommt die Aktualität des Themas?

Die Budgets und die Ressourcen wachsen nicht proportional zu den Möglichkeiten (Kanäle, Content-Formate etc.). Daher wird es immer wichtiger sein, dass der Content Ziele erreicht. Neben dem Thema KPIs zur Erfolgsmessung, was auch immer wichtiger wird, ist es unabdingbar, die Ergebnisse mit den Zielen zu verbinden. Wenn wir in Nicht-Performance-Themen unterwegs sind, also Branding, Image & co. wird die Verbindung aus Strategie (was und wen wollen wir erreichen) und den Ergebnissen aus dem Social Media Content immer wichtiger und hier hilft Scompler enorm diese Verbindung herzustellen. Und hier sehen wir aktuell schon einen wachsenden Bedarf, der sicher auch in 2022 steigt. Unternehmen und Marketingverantwortlichen wird immer klarer, dass sie Content benötigen, der Ziele erreicht und nicht Content, der Kanäle befüllt.

Herzlichen Dank an Svenja Teichmann für das Interview!

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Der Autor

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Michael Schmitz

Head Partner & Solutions, Scompler Technologies GmbH

Als Head Partner & Solutions entwickelt Michael Schmitz zusammen mit Beratungs- und Technologienpartnern Lösungen, wie die Kunden von Scompler ihre Content-Strategie operationalisieren, auch mit Blick auf eine erfolgreiche Krisenkommunikation.